Inulin: Was ist das und wie wirkt es?

Wusstest du, dass ein unscheinbarer Ballaststoff namens Inulin in einigen deiner Lieblingslebensmittel wie Eis, Brot und Zerealien steckt? In deinem Körper dient er vor allem als Futter für die Mikroorganismen in deinem Darm. Aber Inulin ist mehr als nur ein einfacher Ballaststoff. Hier zeigen wir dir, in welchen Lebensmitteln du Inulin findest, wie er im Körper wirkt, wie viel du davon essen solltest und wie er sogar in der Industrie genutzt wird.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Inulin?

Inulin – nicht zu verwechseln mit Insulin – ist ein natürlicher Ballaststoff, der in vielen Pflanzen als Energiespeicher vorkommt. Er besteht aus einer Kette von Fructosemolekülen, die an ein einziges Glucosemolekül gebunden sind. Inulin wird in der Lebensmittelindustrie häufig als Stabilisator, Texturverbesserer oder Fettersatzstoff eingesetzt. Da Inulin vom menschlichen Körper im Dünndarm nicht verdaut werden kann wie andere Nährstoffe, gelangt es unverdaut in den Dickdarm. Dort wird Inulin dann von den ansässigen Mikroorganismen (Darmbakterien) verarbeitet.

Was bewirkt Inulin im Körper?

Inulin wird im oberen Teil des Verdauungstraktes (Magen und Dünndarm) nicht verdaut, da unser Körper nicht über die notwendigen Enzyme verfügt, um die spezifischen Bindungen zwischen den Fructosemolekülen im Inulin zu spalten.

Wenn Inulin im Dickdarm ankommt, wird es von den dort lebenden Bakterien, vor allem von Bifidobakterien und Laktobazillen, zu kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs) wie Butyrat, Acetat und Propionat verarbeitet. Diese Bakterien nutzen Inulin als Nahrung, indem sie es abbauen.

SCFAs haben mehrere wichtige Funktionen: Sie liefern Energie für die Darmzellen, halten das Säure-Basen-Gleichgewicht im Darm stabil und schaffen ein saures Milieu, das das Wachstum von krankheitserregenden Bakterien hemmt. Außerdem fördern sie die Aufnahme von Mineralien aus dem Darm.

Welche Lebensmittel enthalten Inulin?

Das sind inulinreiche (ballaststoffreiche) Lebensmittel
Das sind inulinreiche (ballaststoffreiche) Lebensmittel

Lebensmittel, die Inulin enthalten:

- Chicorée-Wurzel – eine der reichhaltigsten Quellen für Inulin
- Jerusalem-Artischocke (Topinambur) – eine Knollenart mit sehr hohem Inulingehalt
- Knoblauch
- Zwiebel
- Porree
- Spargel
- Bananen – enthalten geringe Mengen an Inulin, vor allem wenn sie noch etwas grün sind
- Weizen – vor allem Vollkornweizen ist eine gute Inulinquelle
- Roggen – ähnlich wie Weizen enthält auch Roggen Inulin
- Agave
- Yacon – die Knolle ist eng verwandt mit Topinambur

Hier sind ein paar Beispiele für inulinreiche Lebensmittel und deren Mengen.

Inulinreiche (ballaststoffreiche) Lebensmittel und deren Mengen in Gramm (pro 100 Gramm).
Inulinreiche (ballaststoffreiche) Lebensmittel und deren Mengen in Gramm (pro 100 Gramm).

Wie viel Inulin ist gesund?

Es gibt keine allgemeine Regel dafür, wie viel Inulin pro Tag man zu sich nehmen soll. Grundsätzlich gilt: Inulin kann als Ballaststoff Teil einer gesunden Ballaststoffaufnahme sein. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Ballaststoffaufnahme von 30 g und mehr pro Tag. Inulin kann einen Teil dieser Menge ausmachen. Laut der Verbraucherzentrale Bayern nimmt man, je nachdem, was man so isst, zwischen drei und elf Gramm Inulin und andere langkettige Kohlenhydrate am Tag auf. Die meisten Leute vertragen bis zu 30 Gramm über den Tag verteilt. Bei empfindlichen Personen können aber schon weniger als zehn Gramm täglich Blähungen oder Durchfall auslösen.

Was du beachten solltest

Als Inulin-Neuling fängst du am besten mit einer kleinen Menge an, zum Beispiel mit 1 bis 2 Gramm täglich. So kann sich dein Verdauungssystem langsam anpassen und es gibt weniger Risiko für Nebenwirkungen wie Blähungen oder Durchfall. Schau dir am besten deinen Gesamtkonsum an, denn Inulin kommt ja nicht nur als isoliertes Präparat oder als Zutat in funktionalen Lebensmitteln wie Joghurts, Müsliriegeln und Getränken vor, sondern auch in vielen anderen Lebensmitteln natürlicherweise (siehe Liste oben). Bei bestimmten Verdauungsstörungen wie Reizdarmsyndrom oder empfindlichen Darmzuständen sollte man vorsichtig sein und Inulin nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.

In welchen Industrien wird Inulin noch verwendet?

Inulin wird in verschiedenen Bereichen der Lebensmittelindustrie eingesetzt, hauptsächlich, weil es sich sowohl als Ballaststoff als auch als funktionelles Lebensmittelzusatzmittel eignet. Hier sind ein paar Beispiele für die Verwendung von Inulin in der Industrie. Schau doch auch mal selbst in deinem Vorratsschrank nach, ob du in der ein oder anderen Zutatenliste Inulin entdeckst.

Lebensmittelindustrie
Texturverbesserer und Fettersatz
Inulin wird als Fettsubstitut in Molkereiprodukten, wie Milcheis, Backwaren und Aufstrichen eingesetzt. Es kann Cremigkeit und Mundgefühl verbessern, ohne den Fettgehalt zu erhöhen.

Kalorienreduktion
Inulin hat eine geringere Kaloriendichte als viele Kohlenhydrate, was es ideal für kalorienreduzierte oder leichte Lebensmittel macht.

Zusatz in bestimmten Lebensmitteln
In bestimmten Joghurts, Getränken und anderen Lebensmitteln wird Inulin als Futter für die gesunden Bakterien im Darm hinzugefügt, zum Beispiel in bestimmten Hafermilch-Produkten.

Verbesserung der Backeigenschaften
Inulin kann in Backwaren verwendet werden, um Feuchtigkeit zu binden und die Textur zu verbessern.

Nahrungsergänzungsmittel
Ballaststoffzusätze
Inulin ist ein beliebter Inhaltsstoff in Nahrungsergänzungsmitteln und fungiert dort als Ballaststoff und als Futter für die Darmbakterien. Auch gut zu wissen: Inulin ist übrigens auch ein Ballaststoff in AG1.

Pharmazeutische Industrie
Trägerstoff für Medikamente
Inulin kann als Trägerstoff in der Formulierung bestimmter Medikamente verwendet werden, um deren Lieferung und Freisetzung im Körper zu verbessern.

Kosmetikindustrie
Feuchtigkeitsspendende Eigenschaften
Inulin kann auch in kosmetischen Produkten wie Hautcremes und Lotionen eingesetzt werden, weil es Feuchtigkeit bindet.

Die Geschichte von Inulin

Inulin wurde 1804 von Valentin Rose entdeckt. Er beschrieb es als eine weiße Substanz, die aus den Wurzeln der Pflanze Inula helenium gewonnen wurde. Die Pflanze gehört zur Familie der Sonnenblumen. Ohne eine genauere Beschreibung stieß man bei der Suche nach verschiedenen Pflanzen auf viele andere Substanzen, die fälschlicherweise für Inulin gehalten wurden. Dadurch kam es zu großer Verwirrung in der Literatur. Erst 1870, als Karl Prantl "Das Inulin: Ein Beitrag zur Pflanzenphysiologie" schrieb, wurde Inulin eindeutig definiert. Darin beschrieb er auch die Struktur und die chemischen Eigenschaften. Prantl ließ seine Leser am Ende seiner Veröffentlichung mit zwei interessanten Gedanken zurück: "Aber warum wird das Inulin nur in den unterirdischen Organen abgelagert, warum wird es nur in einigen wenigen Pflanzenfamilien gebildet? Das sind Fragen, deren Beantwortung wir der Zukunft überlassen müssen."

Auf einen Blick

  • 01.

    Inulin ist ein natürlicher Ballaststoff, der in vielen Pflanzen als Energiespeicher vorkommt. In deinem Körper dient er vor allem als Futter für die Mikroorganismen in deinem Darm.

  • 02.

    Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Ballaststoffaufnahme von 30 g und mehr pro Tag. Als Inulin-Neuling fängst du am besten mit einer kleinen Menge an, zum Beispiel mit 1 bis 2 Gramm täglich.

  • 03.

    Inulinreiche Lebensmittel sind Chicorée-Wurzel, Jerusalem-Artischocke (Topinambur), Knoblauch, Zwiebel, Porree, Spargel, Bananen, Weizen (vor allem Vollkornweizen), Roggen, Agave und Yacon.

Quellen

© 2024 AG1

Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung und einen gesunden Lebensstil. Außer Reichweite von Kindern aufbewahren. Bitte Arzt oder Ärztin informieren und konsultieren, bevor dieses Produkt eingenommen wird. Nicht geeignet für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, schwangere und stillende Frauen. Auf die Einnahme weiterer zinkhaltiger Nahrungsergänzungsmittel verzichten. Die angegebene empfohlene tägliche Verzehrmenge nicht überschreiten. Personen, die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, sollten vor dem Verzehr Vitamin K-haltiger Nahrungsergänzungsmittel ärztlichen Rat einholen.

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Immunsystem

1: Kupfer, Folat, Selen, Zink und die Vitamine A, B12, B6 und C tragen zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.

Stoffwechsel

2: Die Vitamine C, B6 und B12, sowie Thiamin, Riboflavin, Niacin, Biotin, Pantothensäure, Calcium, Phosphor, Kupfer und Mangan tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Biotin, Zink und Chrom tragen zu einem normalen Stoffwechsel von Makronährstoffen bei. Vitamin A und Riboflavin tragen zu einem normalen Eisenstoffwechsel bei. Zink trägt zu einem normalen Säure-Basen-Stoffwechsel, einem normalen Kohlenhydrat-Stoffwechsel, einem normalen Fettsäurestoffwechsel und einem normalen Vitamin-A-Stoffwechsel bei. Molybdän trägt zu einer normalen Verstoffwechslung schwefelhaltiger Aminosäuren bei. Pantothensäure trägt zu einer normalen Synthese und zu einem normalen Stoffwechsel von Steroidhormonen, Vitamin D und einigen Neurotransmittern bei. Vitamine B6 und B12 sowie Folat tragen zu einem normalen Homocystein-Stoffwechsel bei. Vitamin B6 trägt zu einem normalen Eiweiß- und Glycogenstoffwechsel bei.

Gesunde Zellen

3: Vitamine B12 und Folat, sowie Zink und Calcium tragen zu der Funktion der Zellteilung bei. Vitamin A und Calcium tragen zu der Funktion der Zellspezialisierung bei. Die Vitamine E und C sowie Riboflavin, Zink, Kupfer, Mangan und Selen tragen dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Zink trägt zu einer normalen DNA-Synthese bei. Phosphor trägt zu einer normalen Funktion der Zellmembran bei.

Mentaler Fokus; Geistige Leistungsfähigkeit; Nervensystem; Psychische Funktion

4: Die Vitamine C, B6, B12, sowie Riboflavin, Niacin, Pantothensäure und Folat tragen zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei. Pantothensäure trägt zu einer normalen geistigen Leistung bei. Zink trägt zu einer normalen kognitiven Funktion bei. Die Vitamine C, B6, B12, sowie Thiamin, Riboflavin, Niacin, Biotin und Kupfer tragen zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei. Calcium trägt zu einer normalen Signalübertragung zwischen den Nervenzellen bei.Thiamin, Niacin, Vitamin B6, Vitamin B12, Biotin, Folat, and Vitamin C tragen zu einer normalen psychischen Funktion bei.

Gesunde Knochen

5: Calcium wird für die Erhaltung normaler Knochen benötigt. Protein, Phosphor, Zink und Mangan tragen zur Erhaltung normaler Knochen bei. Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Knochen, Knorpel und des Zahnfleisches bei.

Herz-Kreislauf-System

6: Thiamin trägt zu einer normalen Herzfunktion bei. Die Vitamine B6 und B12 tragen zur normalen Bildung roter Blutkörperchen bei. Calcium trägt zu einer normalen Blutgerinnung bei. Vitamin C trägt zur normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Blutgefäße bei. Kupfer trägt zum normalen Eisentransport im Körper bei.

Haut, Haare, Nägel

7: Vitamin A, sowie Riboflavin, Niacin, Biotin und Zink tragen zur Erhaltung normaler Haut bei. Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Haut bei. Biotin, Zink und Selen tragen zur Erhaltung normaler Haare bei. Kupfer trägt zu einer normalen Haut- und Haarpigmentierung sowie zu einem normalen Bindegewebe bei. Mangan trägt zu einer normalen Bindegewebsbildung bei. Selen und Zink tragen zur Erhaltung normaler Nägel bei.

Hormonsystem

8: Vitamin B6 trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit bei. Pantothensäure trägt zu einer normalen Synthese und zu einem normalen Stoffwechsel von Steroidhormonen, Vitamin D und einigen Neurotransmittern bei. Zink trägt zur Erhaltung eines normalen Testosteronspiegels im Blut bei. Selen trägt zu einer normalen Schilddrüsenfunktion und zu einer normalen Spermabildung bei. Zink trägt zu einer normalen Fruchtbarkeit und einer normalen Reproduktion bei. Chrom trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels bei.

Verdauung

9: Calcium trägt zur normalen Funktion von Verdauungsenzymen bei. Biotin trägt zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei (z. B. Darmschleimhaut).

Muskulatur

10: Calcium trägt zu einer normalen Muskelfunktion bei. Proteine tragen zur Erhaltung von Muskelmasse und einer Zunahme an Muskelmasse bei.

Gesunde Augen

11. Vitamin A, Riboflavin und Zink tragen zur Erhaltung normaler Sehkraft bei.

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