Lecithin: Multitalent für ein gesundes Leben?

Was ist Lecithin und wie wirkt es im Körper?

Lecithin ist kein einzelner Stoff, sondern eine Gruppe von fettartigen Substanzen. Diese nennen wir Phospholipide. Sie kommen in vielen natürlichen Lebensmitteln vor, wie zum Beispiel Fisch oder Eigelb. Für unseren Körper ist dieser Stoff so wichtig, weil er zu den wesentlichen Bestandteilen der Zellmembranen gehört. Nur dank Lecithin sind unsere Zellen stabil und geschmeidig genug, um ihre Aufgabe des Nähr- und Abfallstofftransports erfüllen zu können. Eine andere Bezeichnung für diesen Stoff lautet Phosphatidylcholin.

Viele weitere biologische Funktionen hängen von Lecithin ab. Dazu gehören der Fettstoffwechsel oder unsere Nerven- und Gehirnfunktion. Auch die Herzgesundheit und die Leberfunktion sind zu nennen. Du siehst also sofort, dass Lecithin ein wichtiger Teil deiner Ernährung ist.

Fun fact: Das Wort Lecithin leitet sich vom griechischen Wort "lekithos" für Eigelb ab, da Lecithin zuerst aus Eigelb isoliert wurde.

Lecithine als Emulgator: Worum geht es?

Wie schaffen wir es beim Backen, den Teig schön geschmeidig zu halten? Gerade in schwere Teige geben wir gern Eigelb und das hat einen guten Grund: Hier ist Lecithin enthalten, das als natürliches Bindemittel wirkt. Lecithine erlauben nämlich das Emulgieren (Vermischen) von Fetten und Wasser. Nicht nur zu Hause in der Küche machen wir uns das zunutze. Auch die Lebensmittelindustrie verwendet Lecithin, um Produkten wie Schokolade oder Margarine eine gleichmäßige Konsistenz zu verleihen. Und in der Kosmetik ist der Stoff in Hautpflegeprodukten nützlich. Cremes und Lotionen erreichen damit eine gleichmäßigere Textur und wir können sie besser auf der Haut verteilen.

Wie wirkt sich Lecithin auf die Gesundheit aus?

Phosphatidylcholin kann in vielen Bereichen positive Wirkungen auf die Gesundheit haben. Es kann zum Beispiel bei der Regulierung des Cholesterinspiegels helfen. Zudem handelt es sich hierbei um eine wichtige Quelle für Cholin. Cholin ist eine Verbindung, die unser Körper für die Produktion von Acetylcholin benötigt. Dieser Neurotransmitter spielt eine wichtige Rolle bei der Gedächtnisbildung und auch bei der Steuerung der Muskeln. Wenn du deinen Geist und deinen Körper hierbei unterstützen möchtest, könnten entsprechende Ergänzungen sinnvoll sein.

Lecithin als Nahrungsergänzung: Das solltest du wissen

Phosphatidylcholin finden wir in einer ganzen Reihe von Lebensmitteln. Und dafür gibt es gute Gründe. Denn mit diesem Stoff sind viele Vorteile für unsere Gesundheit verbunden. Es handelt sich um einen wichtigen Baustein unseres Nervensystems und die Forschung geht davon aus, dass dieser sogar bei seltenen und schweren Nervenleiden helfen kann. Nützlich ist Lecithin zum Beispiel für den Erhalt der kognitiven Gesundheit, für unser Herz-Kreislauf-System und die Leber. Auch die Verdauung und der Fettstoffwechsel können eventuell profitieren. Denn der natürliche Emulgator hilft dabei, Fette in kleinere Bestandteile zu zerlegen, was deren Verdauung und Absorption erleichtert. Es könnte also eine gute Idee sein, den Ernährungsplan noch einmal zu überprüfen. Stelle sicher, dass deine Lecithin-Versorgung ausreichend bemessen ist.

Kann Lecithin Nebenwirkungen haben?

Jeder Mensch reagiert auf Lebensmittel und deren Bestandteile anders. Bei einigen Personen kann es vorkommen, dass sie besonders empfindlich auf Lecithin reagieren. In diesem Fall können Nebenwirkungen auftreten, wenn die konsumierten Mengen zu hoch sind. In der Regel sind jedoch keine Nebenwirkungen zu erwarten.