Alkalische Lebensmittel? So geht die basische Ernährung
Du hast bereits vom Säure-Basen-Haushalt gehört, bist dir aber nicht sicher, wie du ihn genau beeinflussen kannst? Viele gesundheitliche Aspekte sind damit verknüpft, ob wir uns alkalisch oder sauer ernähren. Unser Beitrag gibt allen Gesundheitsbewussten eine schnelle Orientierung bei diesem wichtigen Thema.
Alkalisch: Bedeutung und Funktionsweise erklärt
Unsere Ernährung bietet uns viele Möglichkeiten, unsere Fitness zu stärken und für mehr Wohlbefinden zu sorgen. Eine davon besteht in der Umsetzung einer sogenannten alkalischen Ernährung. Diese geht von der Grundannahme aus, dass bestimmte Lebensmittel Einfluss auf unseren Säure-Basen-Haushalt nehmen können.
Beim Säure-Basen-Haushalt handelt es sich um einen physiologischen Regelkreis, der dafür sorgt, dass der pH-Wert in unserem Blut immer in einem mehr oder weniger konstanten Bereich bleibt. Fällt dieser pH-Wert unter 7,35, sprechen wir von einer Übersäuerung (Azidose). Liegt er oberhalb von 7,45 handelt es sich um einen Basenüberschuss (Alkalose). Du siehst also schon, dass sich der Referenzbereich zwischen 7,35 und 7,45 bewegt. Das entspricht einem leicht basischen pH-Wert des Blutes.
Über die Ernährung wollen wir es jetzt erreichen, dass unser Körper nicht übersäuert und wir uns immer in diesem idealen Bereich bewegen. Das soll positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben und zu mehr Wohlbefinden führen. Der Blick richtet sich also auf basenbildende Lebensmittel.
Vorteile einer basischen Ernährung mit alkalischen Lebensmitteln
Mit einer alkalischen Ernährung können viele Vorteile einhergehen. Das liegt vor allem daran, dass du für die Umsetzung viel frisches Obst und Gemüse verzehren solltest. Hier sind viele Vitamine, Mineralstoffe und auch Antioxidantien enthalten, die dabei helfen, die Gesundheit zu verbessern. Für basische Lebensmittel ist es typisch, leicht verdaulich zu sein. Das ist ideal, wenn du Müdigkeit vorbeugen und dich fitter fühlen möchtest. Basische Lebensmittel können das Wohlbefinden steigern und dafür sorgen, dass du mit mehr Energie durch den Alltag gehst.
Konkret sind durch eine alkalische Ernährung Verbesserungen im Bereich der Knochengesundheit oder der Verdauung möglich. Es kann auch sein, dass du dich besser vor Entzündungen schützt und eventuell Verbesserungen der Haut bemerkst. Da sich eine basische Ernährung auf sehr unterschiedliche Weise umsetzen lässt und jeder etwas anders darauf reagiert, sind allgemeine Aussagen hier nur schwer zu treffen. Grundsätzlich ist es aber immer eine gute Idee, sich über seinen Säure-Basen-Haushalt Gedanken zu machen und zu prüfen, ob der Anteil basischer Lebensmittel hoch genug ist.
Wie wirken sich alkalische Lebensmittel auf den Körper aus?
Viele Prozesse in unserem Körper sind davon abhängig, dass sich der pH-Wert des Blutes in einem relativ engen Bereich bewegt. Nimmst du basisch wirkende Lebensmittel zu dir, kannst du daher auf vielfältige Weise zu deiner Gesundheit beitragen. Dazu gehören etwa Verbesserungen der Nierenfunktion oder eine Entlastung des Stoffwechsels. Grundsätzlich führt die alkalische Ernährung dazu, den Säureüberschuss im Körper abzubauen und ihm dabei zu helfen, diesen auszuscheiden. Eventuell sind auch Auswirkungen auf die Knochengesundheit möglich. Denn basische Lebensmittel sollen den Knorpel- und Knochenstoffwechsel entlasten. Wie du siehst, kann es sich also lohnen, den Speiseplan kontinuierlich zu checken.
Was sind alkalische Lebensmittel?
Bei der Auswahl alkalischer Lebensmittel besteht ein Problem: Was sauer schmeckt, muss nicht automatisch sauer sein. Es ist also für den Laien eventuell nicht so einfach, alkalische Lebensmittel zu finden. Du solltest dich daher nach dem Rat der Ernährungswissenschaft richten. Grundsätzlich sind dabei vor allem solche Lebensmittel wie Obst und Gemüse stark basenbildend. Hier sind insbesondere die Kartoffeln zu nennen. Für eine leichte Regulierung des Säure-Basen-Haushalts kann aber bereits ein Mineralwasser ausreichend sein. Wenn du alkalische Lebensmittel per Liste auswählen möchtest, findest du hier einige Anregungen:
- Kartoffeln
- Gemüse wie Auberginen oder Grünkohl
- Salat
- Küchenkräuter wie Petersilie oder Schnittlauch
- Obst wie Bananen, Orangen oder Weintrauben
- Trockenfrüchte wie Rosinen, Feigen und Datteln
- Kräutertee
- Bohnenkaffee
Es ist also sehr leicht, einen basenspendenden Speiseplan aufzustellen. Du musst dich hier kaum einschränken und kannst eine abwechslungsreiche Auswahl vornehmen. Damit sollte es schnell gelingen, den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Alkalisch oder säurebildend? So erkennst du den Unterschied
Ob ein Lebensmittel basen- oder säurebildend wirkt, hängt von dessen Verstoffwechslung in unserem Körper ab. Es wäre daher ein Fehler, nach dem Geschmack zu gehen. Die Zitrone ist hier das klassische Beispiel. Sie schmeckt ohne jeden Zweifel sauer, wirkt aber basisch! Weitere Beispiele wären Limetten, Tomaten oder Grapefruits.
Zu den neutralen Lebensmitteln gehören hingehen der Naturreis, Margarine, Spargel und Öle wie zum Beispiel Oliven- oder Sonnenblumenöl. Säurespender wiederum sind viele Fleischprodukte wie Wurst oder Speck. Auch Fisch und Käse sowie Softdrinks sind bei einer alkalischen Ernährung wenig empfehlenswert. Das gilt auch für Alkohol oder Süßigkeiten.
Auf einen Blick
- 01.
Eine basische Ernährung zielt darauf ab, den Säureüberschuss im Körper zu reduzieren und den pH-Wert des Blutes im optimalen Bereich (7,35-7,45) zu halten. Dies soll zu einem besseren Wohlbefinden und positiven Gesundheitseffekten führen.
- 02.
Der Konsum von frischem Obst, Gemüse und anderen alkalischen Lebensmitteln fördert die Gesundheit, indem er die Verdauung, Knochengesundheit und Energie verbessert, Entzündungen reduziert und möglicherweise die Hautgesundheit unterstützt.
- 03.
Alkalische Lebensmittel wie Kartoffeln, grünes Gemüse und Obst tragen zur Säure-Basen-Regulierung bei, während säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Käse und Softdrinks den Säuregehalt im Körper erhöhen und gemieden werden sollten.