So sind Aminosäuren an Muskelaufbau und Regeneration beteiligt
Fragst du dich, was dein Körper wirklich braucht, um Muskeln aufzubauen und zu erhalten? Die Antwort lautet: Aminosäuren. Diese kleinen, aber mächtigen Bausteine sind unverzichtbar für die Funktion deines Körpers und kommen in vielen Varianten vor. Hier erfährst du, warum sie so wichtig sind und wie sie dir helfen können, deine Fitnessziele zu erreichen.
Was sind Aminosäuren und warum sind sie wichtig für den Körper?
Aminosäuren oder Aminocarbonsäuren kannst du dir als Bausteine der für unseren Körper so wichtigen Proteine vorstellen. Sie bestehen aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff. Insgesamt existieren 20 verschiedene Arten, auf die unser Körper für die Synthetisierung von Proteinen angewiesen ist. Praktisch alle biologischen Prozesse – wie etwa die Regulation des Stoffwechsels oder der Aufbau von Haut- und Muskelstrukturen – hängen davon ab.
EAAS: Der Unterschied zwischen essentiellen und nicht-essentiellen Aminosäuren
Zwischen essentiellen und nicht-essentiellen Aminocarbonsäuren besteht ein einfacher, aber wichtiger Unterschied. Die essentiellen oder unentbehrlichen Säuren (EAAS) kann unser Körper nicht selbst herstellen, die nicht-essentiellen hingegen schon. Das hat Auswirkungen auf unsere Ernährung. Wir sind darauf angewiesen, die essentiellen Aminocarbonsäuren über die Nahrungsmittel aufzunehmen. Nur dann können wichtige Körperfunktionen wie etwa der Muskelaufbau reibungslos ablaufen. Um unsere biologischen Prozesse im Körper optimal zu unterstützen, benötigen wir aber beide Arten.
Vorteile der Aminocarbonsäuren für die Gesundheit
Die Aminocarbonsäuren bieten eine ganze Reihe von Vorteilen für unsere Gesundheit. Sie helfen uns zum Beispiel beim Aufbau und der Regeneration von Muskeln und unterstützen unser Immunsystem. Die Aminocarbonsäuren beteiligen sich hier an der Produktion von Immunzellen. Außerdem spielen sie eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung. Ohne diese Energiequelle hätten wir zum Beispiel nicht so viel Ausdauer und Leistungsfähigkeit. Weiterhin dienen sie als Bausteine für die Hormon- und Enzymproduktion.
Wie Aminosäuren den Muskelaufbau unterstützen
Wenn du viel Sport treibst und Muskeln aufbauen möchtest, sind Aminocarbonsäuren besonders relevant für dich, denn ohne sie ist kein Wachstum des Muskelgewebes möglich. Entscheidend ist es also, dass der Körper ausreichend versorgt ist. Hier ist vor allem die Gruppe der verzweigt-kettigen Aminosäuren (BCAAs) zu nennen. Zu ihnen gehören Leucin, Isoleucin und Valin. Sie unterstützen die Proteinsynthese im Körper und ermöglichen damit den Aufbau von Muskelmasse.
Aminosäuren und ihr Einfluss auf den Stoffwechsel
Die Aminocarbonsäuren sind an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt und daher besonders wichtig für die Funktion unseres Körpers. Neben der Proteinbiosynthese sind auch die Energiebereitstellung und die Regulation der Stoffwechselprozesse zu nennen. Wusstest du übrigens, dass Aminocarbonsäuren unserem Körper auch bei der Entgiftung helfen? Ohne sie könnten wir keine positive Stickstoffbilanz aufrechterhalten. Wenn du also deinen gesunden Stoffwechsel unterstützen willst, sind Aminocarbonsäuren unverzichtbar.
Die Rolle von Aminosäuren bei der Regeneration nach dem Training
Können Aminosäuren gegen Muskelkater helfen? Kurz gesagt: ja. Da sich Aminocarbonsäuren an der Muskelreparatur beteiligen und das Muskelwachstum ermöglichen, ist sofort klar, wie wichtig sie für die Regeneration sind. Das gilt gerade nach intensiven Trainings und langen Einheiten, denn hier ist es nicht unüblich, dass die Muskelstrukturen stark belastet und teilweise beschädigt werden. Diese Strukturen müssen wieder aufgebaut werden. Da Aminocarbonsäuren Entzündungsreaktionen im Körper reduzieren, können sie auch bei der Vermeidung eines Muskelkaters helfen.
So tragen Aminosäuren zu einem gesunden Altern bei
Gerade im Alter kommt es darauf an, dem Muskelabbau entgegenzuwirken, und genau dabei können Aminocarbonsäuren helfen. Es ist im fortgeschrittenen Alter entscheidend, dass du deinen Körper ausreichend mit wichtigen Bausteinen wie etwa Leucin versorgst, damit die Muskelproteinsynthese funktioniert. Doch auch bei der Vermeidung von Stoffwechselstörungen können die Aminocarbonsäuren helfen. Hier gilt es, den Blick auf Lebensmittel zu richten, die besonders reich an Aminocarbonsäuren sind, und entsprechende Ergänzungen etwa als Aminosäuren-Komplex zu berücksichtigen.
Natürliche Quellen für essentielle Aminosäuren
Viele Lebensmittel dienen als Lieferanten für Aminocarbonsäuren und gehören daher auf deinen Speiseplan:
Aminosäuren als wichtiger Faktor der Proteinqualität
Beim DIAAS (Digestible Indispensable Amino Acid Score) handelt es sich um einen Aminosäureindex. Er hilft dir bei der Bewertung der Qualität von Proteinen in Lebensmitteln und gilt als Goldstandard in der Beurteilung von Aminocarbonsäuren in entsprechenden Produkten. Eingeführt wurde er von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Du erhältst eine genaue Einschätzung der Proteinqualität und kannst daher deine Ernährung gezielt optimieren. Der Index trifft dabei Aussagen zu jeder einzelnen essentiellen Aminosäure und deren Verdaulichkeit. Davon hängt nämlich ab, wie gut diese tatsächlich im Körper verfügbar und nutzbar sind.
Auf einen Blick
- 01.
Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine und unverzichtbar für zahlreiche biologische Prozesse, wie Muskelaufbau, Stoffwechselregulation und Immunfunktionen. Es gibt essentielle (kann der Körper nicht selbst herstellen) und nicht-essentielle Aminosäuren.
- 02.
Insbesondere verzweigtkettige Aminosäuren (BCAAs) wie Leucin, Isoleucin und Valin fördern die Proteinsynthese und helfen beim Muskelaufbau.
- 03.
Aminosäuren kommen in vielen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern und Getreide vor.