Blähbauch? Das hilft wirklich
Wir alle kennen das unangenehme Gefühl, wenn der Bauch sich wie ein Ballon anfühlt – und aussieht. Ein Blähbauch kann einem den Tag ziemlich vermiesen, aber die Ursachen dafür sind oft harmlos. Ob durch blähende Lebensmittel, eine Ernährungsumstellung oder einfach Luftverschlucken – dein Bauch sagt dir, dass er mit etwas nicht einverstanden ist. Hier erfährst du die häufigsten Ursachen und wie du einen Blähbauch vermeiden kannst.
Blähbauch: Was ist das und was sind die häufigsten Ursachen?
Ein Völlegefühl im Bauch bezeichnen wir umgangssprachlich als Blähbauch. Die Mediziner:innen nennen dieses Phänomen abdominale Aufblähung oder Meteorismus. Im Bauch sammeln sich dabei zu viele Gase an, was unangenehme Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Eine falsche Ernährung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder auch Stress können dazu führen.
Erstmal vorneweg: Luft im Bauch ist ganz normal
Es gehört zu einem normalen Verdauungsprozess, dass sich Luft im Bauch befindet. Während der Zersetzung der Nahrungsmittel produzieren die Bakterien im Darm Gase, was gerade bei der Verdauung von Kohlenhydraten passiert. Ein Problem entsteht erst dann, wenn sich zu viele Gase in diesem Bereich ansammeln. Bei Gasansammlungen muss also nicht sofort eine Krankheit dahinterstecken.
Grund 1: Verschlucken von Luft
Der häufigste Grund für Luftansammlungen im Bauch ist das Verschlucken von Luft. Das passiert bereits beim Sprechen oder wenn wir essen und trinken. Es lässt sich nicht verhindern, dass zumindest eine kleine Menge Luft dabei in den Magen gelangt. Und das ist auch völlig normal. Unser Körper kann diese geringen Gasmengen problemlos abbauen und ausscheiden, ohne dass wir das bemerken.
Grund 2: Blähende Lebensmittel
Die Entstehung von Gasen im Bauch hängt stark davon ab, welche Lebensmittel wir essen. Wenn du die bestimmte davon weglässt, solltest du in Hinblick auf den Blähbauch schnell Verbesserungen bemerken.
Blähende Gemüsearten:
- Zwiebeln
- Lauch
- Knoblauch
- Kohl
- Hülsenfrüchte
- Sellerie
- Paprika
Weitere blähende Lebensmittel:
- Obst mit hohem Fructosegehalt
- kalte Getränke
- Kaffee
- grobes Körnerbrot
- Lebensmittel mit Zuckerersatzstoffen
Grund 3: Ernährungsumstellung
Du nimmst gerade eine Ernährungsumstellung vor und hast deinen Speiseplan auf den Kopf gestellt? Es ist nicht unüblich, dass gerade in einer solchen Übergangsphase hin zu neuen Ernährungsgewohnheiten ein Blähbauch auftritt. Denn der Verdauungstrakt muss sich an die neuen Bedingungen erst einmal gewöhnen. Jetzt solltest du deinem Körper ein wenig Zeit geben, die Darmflora anzupassen und ausreichende Verdauungsenzyme zu produzieren.
Weitere Blähbauch-Ursachen: Bestimmte Krankheitsbilder wie Reizdarm
Natürlich können auch Krankheiten dazu führen, dass sich vermehrt Gase im Bauch ansammeln. Das kann bei einem Reizdarm auftreten. Bei dieser Erkrankung sind die Darmbewegungen ebenso wie die Nahrungsverwertung gestört. Es können neben Gasansammlungen weitere Symptome hinzutreten wie etwa krampfartige Bauchschmerzen. Das passiert schnell, weil die Gase die Darmwand übermäßig dehnen. Falls du den Verdacht hast, unter Reizdarm-Syndrom zu leiden, solltest du eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Wann ist ein Blähbauch Grund zur Sorge?
Wenn ein wenig Luft im Bauch normal ist, stellt sich natürlich die Frage, wann es zu viel ist. Gerade nach dem Essen kann ein aufgeblähter Bauch schnell auftreten. Das ist auf keinen Fall Grund zur Sorge. Ein Alarmsignal ist jedoch das Hinzutreten weiterer Symptome. Wenn du häufig Bauchschmerzen hast oder Schmerzen in der Brust, solltest du die Ursachen ärztlich abklären lassen. Zudem kann es sich lohnen, jetzt über eine Ernährungsumstellung nachzudenken.
Blähbauch: Was tun, um die Beschwerden zu lindern?
Zum Glück können bereits einfache Verhaltensänderungen dem Blähbauch entgegenwirken. Das sind einige der wirksamsten Tipps:
- langsam essen, länger kauen
- ballaststoffreiche Lebensmittel nicht zusammen mit zuckerhaltigen verzehren
- Bauchmassagen und Spaziergänge für die Verdauungsförderung
- Fructose meiden (steckt z. B. in Äpfeln, Obstsäften und Softdrinks)
- blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und Paprika meiden
Bei Blähbauch Hausmittel verwenden? Das funktioniert wirklich
Du wünschst dir schnelle Abhilfe bei einem aufgeblähten Bauch? Wenn du Flohsamenpulver im Haus hast, musst du diese nur mit etwas Wasser vermischen und zügig austrinken. Die Flohsamen enthalten Schleim- und Ballaststoffe und helfen auch gegen Durchfall und Verstopfungen. Achte grundsätzlich auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Die Empfehlung liegt bei 1,5 Litern pro Tag.
Wie Stress und Lebensstil einen Blähbauch verursachen können
Unser Lebensstil hat großen Einfluss auf unsere Gesundheit. Falsche Verhaltensweisen können tatsächlich einen aufgeblähten Bauch begünstigen. In jedem Fall solltest du versuchen, Stress zu vermeiden. Stress und Hektik sind die Feinde unseres Darms. Setzt der Körper zu viele Stresshormone in Form von Cortisol frei, entzieht das dem Magen und dem Darm Energiereserven. Die sind aber wichtig, um Verdauungsprozesse optimal ablaufen zu lassen.
Achte auch auf deine Essgewohnheiten. Wenn du schnell und hastig isst, verschluckst du mehr Luft. Das kann ebenfalls dazu führen, dass sich mehr Luft im Bauch ansammelt. Eine ausgewogene Ernährung und Entspannung sind daher der richtige Weg, um einem aufgeblähten Bauch entgegenzuwirken.
Auf einen Blick
- 01.
Blähbauch ist meist harmlos und durch Luftansammlungen im Bauch verursacht. Luft im Bauch kann durch schnelles Essen, das Verschlucken von Luft oder den Verzehr bestimmter Lebensmittel wie Kohl, Hülsenfrüchte oder Zuckerersatzstoffe entstehen. Diese Verdauungsgase sind oft ein natürlicher Teil der Verdauung und kein Grund zur Sorge.
- 02.
Ernährungsumstellungen und Krankheiten können Blähungen verstärken. Besonders während einer Ernährungsumstellung muss sich der Darm an neue Lebensmittel gewöhnen, was vorübergehend zu Blähungen führen kann. Bei Erkrankungen wie dem Reizdarm-Syndrom können Gasansammlungen zu schmerzhaften Beschwerden führen, die ärztlich abgeklärt werden sollten.
- 03.
Stress und Lebensstil spielen eine wesentliche Rolle: Stress, schnelles Essen und hastige Mahlzeiten können das Verschlucken von Luft und Verdauungsprobleme begünstigen. Entspannungsmaßnahmen wie langsames Essen, Bauchmassagen und Spaziergänge können helfen, Blähungen zu lindern.