Warum Antriebslosigkeit mit deiner Ernährung zu tun haben kann
Fällt es dir schon seit Längerem schwer, morgens aufzustehen, obwohl du eigentlich genug geschlafen hast? Kannst du dich nur schwer konzentrieren und fühlst dich schlapp und niedergeschlagen? Das können typische Anzeichen einer Antriebslosigkeit sein. Erfahre hier mehr über Symptome, Ursachen und Auswege.
Was ist Antriebslosigkeit?
Bei Antriebslosigkeit geht es nicht darum, dass du zu manchen Dingen keine Lust hast oder vielleicht auch manchmal zu nichts Lust hast. Kurze Null-Bock-Phasen sind normal. Antriebslosigkeit ist auch nicht mit Faulheit gleichzusetzen. Faulheit unterscheidet sich von Motivationslosigkeit dadurch, dass du sie genießen kannst, während du unter Antriebslosigkeit leidest.
Eine echte Antriebsstörung ist geprägt von länger andauernden Symptomen wie:
- ständiger Müdigkeit und Schlappheit
- Unfähigkeit, notwendige Aufgaben oder eigentlich lieb gewonnene Aktivitäten anzugehen
- Selbstzweifeln
- ständigem Gefühl der Überforderung
- Desinteresse an sozialen Kontakten
- fehlende Begeisterungsfähigkeit
- genereller Lustlosigkeit
- Niedergeschlagenheit
- Konzentrationsschwäche
Kommst du über mehrere Wochen nicht aus diesem Tief heraus, solltest du den Ursachen dafür auf den Grund gehen. Antriebslosigkeit ist keine Erkrankung. Sie kann aber symptomatisch für Mangelerscheinungen oder Erkrankungen sein. Du solltest dich daher nicht mit deiner Lethargie abfinden und Hilfe suchen.
Häufige Ursachen für Antriebslosigkeit – was steckt wirklich dahinter?
Es ist nicht immer leicht, bei Antriebslosigkeit die Ursachen zu finden. Sie können physischer oder psychischer Natur sein. Zu den häufigen körperlichen Ursachen gehören:
- Bewegungsmangel
- Schlafmangel und Schlafstörungen
- Flüssigkeitsmangel
- Nebenwirkung von Medikamenten
- Mangel an Vitaminen und Mineralien, besonders die Vitamine D und B12, Folsäure sowie Eisen
- Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder Unterfunktion der Schilddrüse
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Übergewicht
- Infektionen
Klassische psychische Ursachen für Antriebsschwäche sind etwa:
- existenzielle Sorgen und Ängste
- ständige berufliche Über- oder Unterforderung
- fehlende oder unerreichbare Ziele
- dauerhafter Stress
- Burnout-Syndrom
- Essstörungen
- Depressionen
- Verlusterfahrungen nach einer Trennung oder dem Tod eines geliebten Menschen
- Suchterkrankungen
- Konflikte am Arbeitsplatz oder in der Familie
- Einsamkeit
Wie kann sich Antriebslosigkeit auf deine Gesundheit auswirken?
Wenn du nichts gegen quälende Motivationslosigkeit unternimmst, können sich die Symptome verstärken und schließlich in einer regelrechten Spirale münden. Mögliche Folgen sind Blutdruckschwankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel oder Herzrasen. Dauerhafte Anspannung kann Muskelverspannungen verbunden mit Gelenk-, Kopf- und Rückenschmerzen hervorrufen.
Während Antriebslosigkeit einerseits ein Symptom von Depressionen ist, kann sie andererseits eine Depression verursachen. Es ist also wichtig, dass du bei Antriebslosigkeit nach Ursachen suchst. Scheue dich nicht, um ärztlichen Rat zu bitten. Ärztinnen und Ärzte nehmen die Problematik von Antriebsstörungen ernst und stehen dir hilfreich zur Seite.
Motivationslos? Diese Nährstoffe können helfen
Häufig ist ein Nährstoffmangel verantwortlich für Antriebsschwächen. Deine Ärztin oder dein Arzt kann durch eine Blutuntersuchung feststellen, ob du ausreichend mit Vitaminen und Mineralien versorgt bist. Fehlt es etwa an Vitamin B12, Folsäure, Eisen oder Vitamin D, kann eine einseitige Ernährung dafür verantwortlich sein, dass du motivationslos bist. Eine ausgewogene Ernährung ist daher wichtig. Bei einem starken Mangel können Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente helfen. Dazu wird deine Ärztin oder dein Arzt dich beraten.
Antriebslosigkeit überwinden: Psychologische Ansätze
Wenn die ärztliche Untersuchung keine körperlichen Ursachen für deine Motivationsschwäche ergibt, können psychologische Ansätze sinnvoll sein. Fachärztinnen und Fachärzte für Psychiatrie bieten dir gegebenenfalls nach einem intensiven Gespräch hilfreiche, auf deine persönliche Situation abgestimmte Therapien an, etwa:
- Entspannungstechniken
- Verfahren zur Stressreduktion
- Achtsamkeitsübungen
- Gesprächstherapien
Du erhältst außerdem Tipps, wie du die Therapien unterstützen kannst.
Praktische Tipps gegen Antriebslosigkeit im Alltag
Die nachfolgenden Tipps können die ärztlichen Therapien unterstützen und dir helfen, aus deiner Antriebsschwäche herauszufinden.
Kleine Schritte bringen große Erfolge
Beginne in kleinen Schritten und nimm dir nicht zu viel vor. Kleine Ziele sind leichter zu erreichen und bringen Erfolgserlebnisse.
Bewegung an der frischen Luft
Bewegung verbraucht nicht nur Energie, sondern sorgt auch dafür, dass du neue Energie gewinnst. Um dich leichter motivieren zu können, solltest du dich für die Aktivität entscheiden, die du besonders magst. Tageslicht trägt zu deiner Versorgung mit Vitamin D bei.
Balance zwischen Aktivität und Ruhephasen
Nach jeder Aktivität benötigt dein Körper eine Ruhephase. Schaffe also die richtige Balance und gönne dir Entspannungsphasen. Musik und ein angenehmes Raumaroma aus der Duftlampe können dabei helfen.
Gesunde und ausgewogene Ernährung
Achte darauf, ausreichend frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Fisch und Fleisch auf deinen Speiseplan zu setzen.
Pläne bringen Struktur in den Tag
Erstelle einen Tagesplan mit deinen Aktivitäten und Ruhephasen und halte dich an deine Planung. Hake jeden erfolgreich bewältigten Punkt auf dem Plan ab.
Soziale Kontakte
Auch wenn es dir schwerfällt, solltest du Kontakte zu Freunden und Familie suchen. Gute Gespräche lenken dich ab und können neue Energie liefern. Am besten verabredest du dich fest, sodass es schwerer ist, deiner Antriebsschwäche nachzugeben.
Belohne dich selbst
Für jeden Tag, an dem du dich erfolgreich gegen dein Antriebstief wehrst, solltest du dich belohnen. Ein Restaurantbesuch, dein Lieblingseisbecher oder eine Massage motivieren dich für den nächsten Tag.
Auf einen Blick
- 01.
Antriebslosigkeit kann sowohl körperliche als auch psychische Ursachen haben – von Nährstoffmängeln (z.B. Vitamin D oder B12) bis hin zu emotionalen Belastungen wie Stress oder Depressionen. Es ist wichtig, die genauen Ursachen zu identifizieren, um gezielte Maßnahmen ergreifen zu können.
- 02.
Eine ganzheitliche Lösung umfasst sowohl die Wiederherstellung eines gesunden Nährstoffgleichgewichts als auch psychologische Ansätze wie Entspannungstechniken und Stressbewältigung. Beides spielt eine entscheidende Rolle, um langfristig aus der Antriebslosigkeit herauszukommen.
- 03.
Praktische Tipps im Alltag wie Bewegung an der frischen Luft, soziale Kontakte, gesunde Ernährung und das Setzen kleiner erreichbarer Ziele können dazu beitragen, die Antriebslosigkeit Schritt für Schritt zu überwinden und wieder Motivation zu finden.