Nährstoffe richtig kombinieren: Wie Synergien deine Ernährung beeinflussen

Damit dein Körper optimal funktioniert, ist eine ausgewogene Ernährung mit allen wichtigen Nährstoffen essenziell. Proteine, Fett und Kohlenhydrate sind dabei genauso wichtig wie Vitamine und Mineralstoffe. Allerdings wirken Nährstoffe nicht isoliert, sondern interagieren miteinander – manchmal zu deinem Vorteil, manchmal zum Nachteil.

In diesem Artikel erfährst du, welche Nährstoffe sich gegenseitig positiv beeinflussen und welche du besser nicht kombinieren solltest. Auf diese Weise kannst du das Meiste aus deiner Ernährung herausholen.

Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Synergie in der Ernährung?

Wenn Nährstoffe sich im Körper gegenseitig verstärken, spricht man von Synergie. Die kombinierte Wirkung der Nährstoffe ist größer als die Summe ihrer Einzelwirkungen (englisch: synergy). Aber auch das Gegenteil kann der Fall sein. Hebt sich die Wirkung der Nährstoffe gegenseitig auf, ist das ein Antagonismus.

Die gute Nachricht ist: Im richtigen Verhältnis wirken viele Nährstoffe besser zusammen als einzeln. In den nächsten Abschnitten erfährst du, wie du die Nährstoff-Synergien für deine Ernährung optimal nutzen kannst.

Was sind die Vorteile von Nährstoff-Synergien?

Aber wie genau können sich Nährstoffe eigentlich positiv beeinflussen? Die größten Vorteile dieser Synergien zeigen sich in:

  • einer verbesserten Aufnahme des Nährstoffs
  • einem verbesserten Transport des Nährstoffs im Körper
  • einer verbesserten Weiterverwertung des Nährstoffs
  • einem verbesserten Recycling von Nährstoffen

Welche Vitamine zusammen einnehmen?

Diese Nährstoffe sollten zusammen eingenommen werden, um ihre Wirkung zu verstärken:

  • Vitamin D und Calcium: Vitamin D fördert für die Calciumaufnahme im Darm
  • Zink und Vitamin A: Zink ist notwendig, um das Transportprotein von Vitamin A zu bilden – und so dessen Weitertransport zu gewährleisten
  • Vitamin C und Eisen: Vitamin C (und andere Säuren wie Zitronensäure) fördert die Umwandlung von pflanzlichem, dreiwertigen Eisen in zweiwertiges Eisen, welches der Mensch besser aufnehmen kann
  • Vitamin C und Vitamin E: Eine der wichtigsten Funktionen der Zusammenarbeit von Vitamin C und Vitamin E ist die Regeneration von Vitamin E. Wenn Vitamin E ein freies Radikal neutralisiert, wird es oxidiert. Vitamin C ist in der Lage, oxidiertes Vitamin E wieder in seine aktive, antioxidative Form zurückzuverwandeln.
  • Vitamin B2 und Eisen: der Eisen-Metabolismus funktioniert nur, wenn genügend Vitamin B2 vorhanden ist
  • Kupfer und Eisen: Kupfer ist für den Transport von Eisen im Darm und die Weiterverarbeitung zu Hämoglobin notwendig
  • Folsäure und Vitamin B12: Folsäure benötigt Vitamin B12, um aktiviert zu werden
  • Protein, Calcium und Zink: Protein beziehungsweise die Aminosäure Histidin fördert die Aufnahme von Calcium und Zink im Darm

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Gibt es negative Synergien?

Genauso, wie sich Nährstoffe positiv beeinflussen können, können sie sich auch blockieren oder behindern. Diese Antagonismen zeigen sich indem:

  • Nährstoffe um die Aufnahme im Darm konkurrieren und so schlechter aufgenommen werden
  • Nährstoffe sich gegenseitig binden und die Aufnahme verhindern
  • Nährstoffe die Ausscheidung anderer Nährstoffe verstärken

Einige der bekanntesten Beispiele für diese Antagonismen sind:

  • Eisen, Kupfer und Zink: Ein Übermaß an Eisen kann die Aufnahme von Kupfer und Zink im Darm stören, da sie um den gleichen Aufnahmemechanismus konkurrieren
  • Magnesium und Calcium: Ein Übermaß an Calcium kann die Magnesiumaufnahme hemmen, da sie um den gleichen Aufnahmemechanismus im Darm konkurrieren
  • Magnesium, Protein und Ballaststoffe: Große Mengen Protein sowie Ballaststoffe können Magnesium binden und so die Aufnahme im Darm hemmen
  • Eisen, Calcium, Zink und Phytinsäure: Phytinsäure kann die Mineralstoffe binden und so deren Aufnahme im Darm behindern
  • Eisen, Calcium, Zink und Tannine: Tannine können Eisen, Zink und Calcium binden und so deren Aufnahme im Darm verschlechtern
  • Eisen, Magnesium und Koffein: Koffein bindet Eisen – und in höheren Mengen auch Magnesium – und behindert so dessen Aufnahme im Darm
  • Calcium und Oxalsäure: Oxalsäure bindet Calcium, behindert damit die Aufnahme im Darm und fördert die Ausscheidung mit dem Stuhl
  • Zink, Eisen und Casein: In großen Mengen können die Aminosäuren Serin und Theroin aus Casein Zink und Eisen binden – und verschlechtern so deren Aufnahme im Darm
  • Natrium und Magnesium: Natrium fördert die Magnesiumausscheidung mit dem Stuhl

So kannst du Nährstoff-Synergien in deinem Alltag nutzen

Der Körper ist auf alle Makro- und Mikronährstoffe angewiesen. Dass zu viel Fett oder einfache Kohlenhydrate ungesund werden kann, ist inzwischen bekannt. Aber: Auch bei Mikronährstoffen ist mehr nicht unbedingt besser. Denn sie stehen untereinander in Wechselwirkung und können sich auch negativ beeinflussen, wenn deine Nährstoffzufuhr aus dem Gleichgewicht gerät.

Die Natur hat in natürlichen Lebensmittel bereits ein feines Gleichgewicht aus Nährstoffen geschaffen. Wenn du dich abwechslungsreich ernährst und viele frische Lebensmittel isst, bist du daher meist auf der sicheren Seite. Und trotzdem: Mit ein paar Tipps, kannst du die Nährstoff-Synergien noch besser ausnutzen – und negative Wechselwirkungen umgehen:

  1. Ernährst du dich vorwiegend pflanzlich, kombiniere eisenhaltige Lebensmittel wie Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte oder Nüsse und Samen am besten mit frischem Gemüse, Obst, Petersilie oder etwas Zitronensaft. Das enthaltene Vitamin C fördert die Eisenaufnahme. Gleiches gilt auch für Eisenpräparate.
  2. Nach einer Mahlzeit oder der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die reich an Eisen sind, solltest du eine Weile warten, bis du Kaffee, Rotwein sowie schwarzen oder grünen Tee trinkst. Das enthaltene Koffein beziehungsweise die Gerbstoffe (Tannine) können Eisen binden und dessen Aufnahme verschlechtern.
  3. Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkorngetreide oder Hülsenfrüchte enthalten Phytinsäure. Sie ist in der Lage Eisen, Calcium, Zink und Magnesium im Verdauungstrakt zu binden. Bei einer ausgewogenen Ernährung kommt es dadurch in der Regel nicht zu einem Mangel dieser Elemente. Probleme können allerdings bei einer einseitigen Ernährungsweise auftreten. Aber: Wenn du die Lebensmittel kochst, fermentierst oder keimen lässt, hebt das den Effekt der Phytinsäure auf und du kommst an die gewünschten Mineralstoffe heran.
  4. Mangold, Spinat, Rhabarber und Süßkartoffeln enthalten hohe Mengen Oxalsäure. Bei häufigem Verzehr können diese Lebensmittel dazu führen, dass du Calcium, Magnesium und Eisen schlechter aufnimmst, da auch dieser Pflanzenstoff Mineralstoffe binden kann. Um gegen diesen Effekt anzugehen, kannst du die Lebensmittel allerdings einfach einweichen oder kochen. Das hilft, den Gehalt an Oxalsäure in den Lebensmitteln zu reduzieren.
  5. Mahlzeiten oder Nahrungsergänzungsmittel, die reich an Zink, Eisen oder Magnesium sind, solltest du nicht zu häufig mit Milchprodukten kombinieren. Das enthaltene Casein kann Eisen und Zink binden. Zudem enthalten Milchprodukte häufig viel Calcium – was positiv ist. Es kann in großen Mengen aber die Aufnahme von Magnesium hemmen.
  6. Versuche nicht zu viel Salz zu essen. Denn daneben, dass zu viel Salz wahrscheinlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt, führt es auch dazu, dass du mehr Magnesium ausscheidest.
  7. Milchprodukte wie Käse enthalten sowohl Zink als auch Vitamin A und liefern obendrein noch Calcium und Protein. Möchtest du auf diese jedoch lieber verzichten, erhältst du die Synergie aus Vitamin A und Zink auch mit Wildreis und gegarte Karotten mit etwas Öl oder auch durch die Kombination von Haferflocken mit Nüssen oder Leinsamen und Honigmelone.

Besonders wichtig sind Nährstoff-Synergien und -Antagonismen, vor allem, wenn du Nahrungsergänzungsmittel einnimmst. Insbesondere, wenn du selbst verschiedene Einzelsubstanzen kombinierst, kann es schnell passieren, dass sich Inhaltsstoffe gegenseitig behindern. Achte daher auf folgende Punkte:

  1. Kupfer, Zink und Eisen stehen in enger Wechselwirkung miteinander. Nimmst du zu viel Eisen auf – etwa weil du ungeeignete oder zu viele Nahrungsergänzungsmittel einnimmst – kann das zu einem Mangel an Kupfer und Zink führen. Auch wenn nicht alle Studien das bestätigen konnten. Eisen solltest du daher nie ohne ärztliche Beratung supplementieren.
  2. Calcium und Magnesium sollten ungefähr in einem Verhältnis 2:1 aufgenommen werden, damit sie sich nicht gegenseitig in der Aufnahme blockieren. Wenn du dir nicht sicher bist, in welchem Verhältnis die beiden Mineralstoffe in einem Nahrungsergänzungsmittel sind, nimm sie lieber getrennt zu verschiedenen Zeiten ein.
  3. Große Mengen Koffein, Gerbstoffe, Alkohol und Ballaststoffe können die Aufnahme von Mineralstoffen wie Eisen verschlechtern. Nimm Eisen daher am besten mit etwas Abstand zu Kaffee, schwarzem Tee, Alkohol oder einer ballaststoffreichen Mahlzeit ein.

Wenn du Vitamine, Mineralstoffe oder andere Pflanzenstoffe einnimmst, solltest du daher nicht nur auf die individuelle Wirkung achten, sondern auch darauf, wie jeder Nährstoff die Vorteile anderer Nährstoffe verstärkt. Effektiv konzipierte Nahrungsergänzungsmittel ahmen daher nach, wie Nährstoffe in der Natur vorkommen.

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Auf einen Blick

  • 01.

    Bestimmte Nährstoffe wirken im Körper besser, wenn sie zusammen eingenommen werden. Beispiele sind Vitamin D und Calcium, Zink und Vitamin A sowie Vitamin C und Eisen. Diese Synergien verbessern die Aufnahme, den Transport und die Verwertung der Nährstoffe im Körper.

  • 02.

    Einige Nährstoffe können sich gegenseitig blockieren oder behindern. Zum Beispiel kann ein Übermaß an Eisen die Aufnahme von Zink und Kupfer hemmen, während zu viel Calcium die Magnesiumaufnahme reduziert.

  • 03.

    Um das Beste aus deiner Ernährung herauszuholen, solltest du auf Synergien und Antagonismen achten. Beispielsweise kann die Kombination von eisenreichen Lebensmitteln mit Vitamin C die Eisenaufnahme verbessern, während der Konsum von Kaffee oder Tee nach eisenreichen Mahlzeiten die Aufnahme beeinträchtigen kann.

© 2024 AG1

Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung und einen gesunden Lebensstil. Außer Reichweite von Kindern aufbewahren. Bitte Arzt oder Ärztin informieren und konsultieren, bevor dieses Produkt eingenommen wird. Nicht geeignet für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, schwangere und stillende Frauen. Auf die Einnahme weiterer zinkhaltiger Nahrungsergänzungsmittel verzichten. Die angegebene empfohlene tägliche Verzehrmenge nicht überschreiten. Personen, die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, sollten vor dem Verzehr Vitamin K-haltiger Nahrungsergänzungsmittel ärztlichen Rat einholen.

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Immunsystem

1: Kupfer, Folat, Selen, Zink und die Vitamine A, B12, B6 und C tragen zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.

Stoffwechsel

2: Die Vitamine C, B6 und B12, sowie Thiamin, Riboflavin, Niacin, Biotin, Pantothensäure, Calcium, Phosphor, Kupfer und Mangan tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Biotin, Zink und Chrom tragen zu einem normalen Stoffwechsel von Makronährstoffen bei. Vitamin A und Riboflavin tragen zu einem normalen Eisenstoffwechsel bei. Zink trägt zu einem normalen Säure-Basen-Stoffwechsel, einem normalen Kohlenhydrat-Stoffwechsel, einem normalen Fettsäurestoffwechsel und einem normalen Vitamin-A-Stoffwechsel bei. Molybdän trägt zu einer normalen Verstoffwechslung schwefelhaltiger Aminosäuren bei. Pantothensäure trägt zu einer normalen Synthese und zu einem normalen Stoffwechsel von Steroidhormonen, Vitamin D und einigen Neurotransmittern bei. Vitamine B6 und B12 sowie Folat tragen zu einem normalen Homocystein-Stoffwechsel bei. Vitamin B6 trägt zu einem normalen Eiweiß- und Glycogenstoffwechsel bei.

Gesunde Zellen

3: Vitamine B12 und Folat, sowie Zink und Calcium tragen zu der Funktion der Zellteilung bei. Vitamin A und Calcium tragen zu der Funktion der Zellspezialisierung bei. Die Vitamine E und C sowie Riboflavin, Zink, Kupfer, Mangan und Selen tragen dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Zink trägt zu einer normalen DNA-Synthese bei. Phosphor trägt zu einer normalen Funktion der Zellmembran bei.

Mentaler Fokus; Geistige Leistungsfähigkeit; Nervensystem; Psychische Funktion

4: Die Vitamine C, B6, B12, sowie Riboflavin, Niacin, Pantothensäure und Folat tragen zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei. Pantothensäure trägt zu einer normalen geistigen Leistung bei. Zink trägt zu einer normalen kognitiven Funktion bei. Die Vitamine C, B6, B12, sowie Thiamin, Riboflavin, Niacin, Biotin und Kupfer tragen zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei. Calcium trägt zu einer normalen Signalübertragung zwischen den Nervenzellen bei.Thiamin, Niacin, Vitamin B6, Vitamin B12, Biotin, Folat, and Vitamin C tragen zu einer normalen psychischen Funktion bei.

Gesunde Knochen

5: Calcium wird für die Erhaltung normaler Knochen benötigt. Protein, Phosphor, Zink und Mangan tragen zur Erhaltung normaler Knochen bei. Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Knochen, Knorpel und des Zahnfleisches bei.

Herz-Kreislauf-System

6: Thiamin trägt zu einer normalen Herzfunktion bei. Die Vitamine B6 und B12 tragen zur normalen Bildung roter Blutkörperchen bei. Calcium trägt zu einer normalen Blutgerinnung bei. Vitamin C trägt zur normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Blutgefäße bei. Kupfer trägt zum normalen Eisentransport im Körper bei.

Haut, Haare, Nägel

7: Vitamin A, sowie Riboflavin, Niacin, Biotin und Zink tragen zur Erhaltung normaler Haut bei. Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Haut bei. Biotin, Zink und Selen tragen zur Erhaltung normaler Haare bei. Kupfer trägt zu einer normalen Haut- und Haarpigmentierung sowie zu einem normalen Bindegewebe bei. Mangan trägt zu einer normalen Bindegewebsbildung bei. Selen und Zink tragen zur Erhaltung normaler Nägel bei.

Hormonsystem

8: Vitamin B6 trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit bei. Pantothensäure trägt zu einer normalen Synthese und zu einem normalen Stoffwechsel von Steroidhormonen, Vitamin D und einigen Neurotransmittern bei. Zink trägt zur Erhaltung eines normalen Testosteronspiegels im Blut bei. Selen trägt zu einer normalen Schilddrüsenfunktion und zu einer normalen Spermabildung bei. Zink trägt zu einer normalen Fruchtbarkeit und einer normalen Reproduktion bei. Chrom trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels bei.

Verdauung

9: Calcium trägt zur normalen Funktion von Verdauungsenzymen bei. Biotin trägt zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei (z. B. Darmschleimhaut).

Muskulatur

10: Calcium trägt zu einer normalen Muskelfunktion bei. Proteine tragen zur Erhaltung von Muskelmasse und einer Zunahme an Muskelmasse bei.

Gesunde Augen

11. Vitamin A, Riboflavin und Zink tragen zur Erhaltung normaler Sehkraft bei.

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